Die Zuwanderung nach Deutschland in der Mitte Europas hat eine jahrhundertlange Geschichte

Gestern hielt ich die neueste Ausgabe der Computergenealogie 4/2015 in der Hand. Aus dem Vorwort von Günter Junkers: "... Die Angst in der Bevölkerung vor einer Million Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern ist gewachsen. Viele haben vergessen, dass über 12 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg in ein zerstörtes Land strömten.

 

Der Aufbauwille vereinte alle. Gastarbeiter und Arbeitsmigranten sorgen seit den 50er Jahren mit für unseren Wohlstand. Die Spätaussiedler der 1990er Jahre aus Polen, Rumänien und den ehemaligen Sowjetrepubliken gelten als integriert, was nicht bedeutet, dass alle den selben Wohlstand wie die Ursprungsbevölkerung genießen. ... "

Eines der ersten Artikel handelt von den Zuwanderungen nach Deutschland innerhalb der letzten Jahrhunderte.

Einwanderungsland Deutschland

"Wer kennt sie nicht: Große und kleine Gruppen, die aus politischen, religiösen oder wirtschaftlichen Gründen in den letzten Jahrhunderten ihre Heimat verlassen haben und in die deutschen Gebiete gekommen sind. Manche waren unerwünscht, andere willkommen, wie die Händler, Handwerker, Baumeister und Zimmerleute, die ihre Fähigkeiten auf der Wanderschaft voranbrachten und weitergaben. ...

In der Schlacht am Kahlenberg bei Wien 1683 wurden die Eroberungsfeldzüge des Osmanischen Reiches gestoppt, viele Türken gefangen genommen. Vielfach waren die Frauen und Kinder der Soldaten mit dem Heer gezogen. So kamen viele türkische Familien in die Gefangenschaft. Viele dieser "Beutetürken" wurden getauft und assimiliert. ...

Von den über 80 Millionen Menschen im heutigen Deutschland haben ca. 20% einen "Migrationshintergrund", weniger als die Hälfte (7,6 Millionen) davon haben einen ausländischen Pass. Die größten Anteile stellen Türken, Polen und Italiener. In der Nachkriegsgeschichte Deutschlands waren Vertriebene und Flüchtlinge Ost- und Südosteuropa als Folge des verlorenen Krieges in viel höherer Zahl als die heutigen Flüchtlinge eine riesige Belastung für das zerstörte Land. Die angeworbenen Gastarbeiter aus den Mittelmeerländern und der Türkei haben geholfen, die Wirtschaft aufzubauen.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden fast 4,5 Millionen Spätaussiedler aus Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und den Teilstaaten der zerfallenen Sowjetunion aufgenommen und waren willkommene Arbeitskräfte. ..."

Quelle: Heft 4 aus 2015 der Zeitschrift Computergenealogie

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